„... Pastos aufgetragen, üppig aus dem breiten Spektrum warmer leuchtender Farben geschöpft, füllt die Farbmaterie die zum Teil frei in den Raum gehängten Leinwände Sigrid Grubers. Aus einigen der Bildgründe fließt die Farbe heraus und sprengt das Rechteck des Malgrundes. Einhalt wird den Farbflächen durch geometrische Formen geboten, die die Farbmaterie immer wieder in perspektivische Bahnen lenken.

Sigrid Gruber verwendet in ihren Kompositionen Farben aus dem Spektrum der Rot-Töne – warme und kalte Farben bündeln das Licht, das uns in der europäischen Winterzeit nicht gerade verwöhnt, bündeln und speichern es für die BetrachterInnen. Diese Lichtfarben sind für Sigrid Gruber Lebensenergien, die ihr materielles Farbgewicht auf den Leinwänden erhalten. Die Farben lebendigen Lebens sind ständigen Veränderungen unterworfen - Wandlungen.

Neben den Malereien sehen Sie Objekte aus Natur- und Kunstmaterialien – Objekte, in denen die Künstlerin Gegensätze so vereint hat, dass Spannungen entstehen – sowohl auf farblicher als auch materieller Ebene. Natur, rekontextualisiert im Kunstraum, wird Kunstobjekt. Kunstfaser wirkt als Fremdkörper in der Umgebung der Natur durch farbliche Aggressivität  bestimmend...”

Frau Dr. Kathrin Langenohl (Kunsthistorikerin)